Definition Ankereffekt
Der Ankereffekt (engl. “anchoring effect”) ist ein Phänomen aus der Kognitionspsychologie und beschreibt, dass Menschen bei Urteilen und Entscheidungen stark durch vorgegebene, oft irrelevante Informationen („Anker“) beeinflusst werden – selbst wenn ihnen das nicht bewusst ist. Diese Anker fungieren entweder als unbewusste Suggestion, die passende Assoziationen aktiviert (Priming), oder als Startwert, von dem aus eine Anpassung („adjustment heuristic“) erfolgt.
Maß der Wirkung & Beispiele
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Ein Maß für die Stärke des Einflusses ist der sogenannte Ankerindex: (Differenz der geschätzten Werte) ÷ (Differenz der Ankerwerte) → ergibt %-Wert.
Definition
Die Verfügbarkeitsheuristik ist eine kognitive Faustregel (Heuristik), die Menschen nutzen, um Wahrscheinlichkeiten, Häufigkeiten oder Wichtigkeit von Ereignissen einzuschätzen, wenn keine präzisen Daten verfügbar sind.
👉 Sie ersetzt die schwierige Frage „Wie häufig ist etwas?“ durch die einfachere „Wie leicht kann ich mich daran erinnern?“.
Je leichter ein Beispiel abrufbar ist, desto wahrscheinlicher erscheint das Ereignis – unabhängig von der realen Häufigkeit.
Auch bekannt als: Verfügbarkeitsfehler (availability error).
Ursachen für hohe „Verfügbarkeit“
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Eigene Erfahrungen (persönliche Erlebnisse sind besonders einprägsam)